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14. April 2020

Buchrezension "Das Licht von tausend Sternen" von Leonie Lastella

„Eine Liebe, die heller strahlt als ein Himmel voller Sterne“

Harpers kleiner Bruder ist Autist. Ihr Vater ist vor einigen Jahren verstorben und ihre Mutter arbeitet nachts im Krankenhaus. Um die Betreuung ihres Bruders zu gewährleisten, muss Harper weitestgehend ihr eigenes Leben zurückstellen. Nicht einmal ihr Studienfach konnte sie frei wählen. Während ihr Herz für die Künste schlägt, hat sie sich für Sozialpädagogik entschieden um ihren Bruder besser unterstützen zu können. Und obwohl sie ihren Bruder über alles liebt, ist es schwer immer wieder zurückstecken zu müssen und sein Leben nach jemand anderen auszurichten, auch wenn man weiß, dass sich der andere das auch alles so nicht ausgesucht hat.

 Doch was ist, wenn du dich plötzlich verliebst und dir nichts sehnlicher wünschst als Zeit mit ihm verbringen zu können? Doch was ist, wenn du Angst haben musst ihn direkt wieder zu verlieren, weil er sein Leben lang gegenüber seiner kranken Schwester zurückstecken musstest und es leid ist die zweite Geige im Leben einer geliebten Person zu spielen? Harper tanzt auf einem schmalen Grat zwischen sich endlich ein wenig Freiheit erlauben, um ihr eigenes Leben zu leben und ihre Träume zu verwirklichen und sowohl ihre Familie als auch Ashton zu verletzen und zu hintergehen.

 Für mich ist „Das Licht von tausend Sternen“ ein großartiges und emotionales Buch, welches ich mit guten Gewissen jeden weiterempfehlen kann, der gerne Liebesgeschichten (Young Adult) liest. Die Protagonisten sind ihres Alters entsprechend manchmal etwas unsicher oder naiv, aber wie gesagt, ist das für die Handlung sehr passend und authentisch. Für mich besonders war an diesem Buch der Umgang mit dem Thema Autismus. Bisher hatte ich noch wenig Bezug dazu und habe jetzt allerdings das Gefühl einen wirklich guten Einblick in diese Krankheit bekommen zu haben. Natürlich weiß man nicht wie sich ein Autist oder dessen engeres Umfeld fühlt … aber das Buch schafft es auf jeden Fall, dass man mehr Verständnis und Respekt dafür entgegenbringt. Dafür bin ich sehr dankbar.

Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, er war sehr angenehm und leicht. Das Buch hat sich gut ‚weg gelesen‘ und ich hatte nicht das Bedürfnis es weglegen zu wollen oder am nächsten Tag nicht den Wunsch es nicht weiterzulesen. Der Spannungsbogen war meiner Meinung nach etwas moderat. Es wurde zwar nicht langweilig … aber ich würde es auch nicht direkt sehr spannend bezeichnen. Das Augenmerk lag meiner Meinung nach vor allem zwischen dem Wechselspiel der Charaktere und darauf wie sich die Beziehung zwischen Ashton und Harper entwickelt.

 Persönlich hätte ich mir also noch ein bisschen mehr Spannung bzw. eine etwas überraschendere Wendung gewünscht, aber das ist meine persönliche Meinung und kann für jeden Leser anders sein. Und vor allem, wenn man mehr Lust auf eine entspannte, aber dennoch tiefgründige und emotionale Geschichte hat, ist „das Licht von tausend Sternen“, vielleicht genau das was ihr sucht.

 Das Buch bekommt von mir ★★★★ Sterne!

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