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7. Oktober 2012

Mayas Tagebuch (Isabel Allende)



Kurzbeschreibung
Die neunzehnjährige Maya ist auf der Flucht. Vor ihrem trostlosen Leben in Las Vegas, der Prostitution, den Drogen, der Polizei, einer brutalen Verbrecherbande. Mit Hilfe ihrer geliebten Großmutter gelangt sie auf eine abgelegene Insel im Süden Chiles. An diesem einfachen Ort mit seinen bodenständigen Bewohnern nimmt sie Quartier bei Manuel, einem kauzigen alten Anthropologen und Freund der Familie. Nach und nach kommt sie Manuel und den verstörenden Geheimnissen ihrer Familie auf die Spur, die mit der jüngeren Geschichte des Landes eng verbunden sind. Dabei begibt Maya sich auf ihr bislang größtes Abenteuer: die Entdeckung ihrer eigenen Seele. Doch als plötzlich Gestalten aus ihrem früheren Leben auftauchen, gerät alles ins Wanken. »Mayas Tagebuch« erzählt von einer gezeichneten jungen Frau, die die unermesslichen Schönheiten des Lebens neu entdeckt und wieder zu verlieren droht. Ein unverwechselbarer Allende-Roman: bewegend, spannend und mit warmherzigem Humor geschrieben.

Über die Autorin
Isabel Allende wurde am 2. August 1942 in Lima, Peru geboren. Nach Pinochets Militärputsch am 11. September 1973 ging sie ins Exil. 1982 erschien ihr erster Roman La casa de los espíritus (Das Geisterhaus, 1984), der zu einem Welterfolg wurde. Der dänische Regisseur Bille August verfilmte den Roman 1993. Allende arbeitete unter anderem als Fernseh-Moderatorin und war Herausgeberin verschiedener Zeitschriften. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Kalifornien. Ihr Werk erscheint auf deutsch im Suhrkamp Verlag. Übersetzerin Svenja Becker (Guelfenbein, Onetti) lebt in Saarbrücken.

Handlung
Maya ist eine amerikanische junge Frau, die in Drogenprobleme gerät und ihre ganz persönliche Hölle durchlebt. In "Mayas Tagebuch", das sie von ihrer chilenischen Großmutter Nini bekommt, schildert uns die 19-jährige Maya ihr bisheriges Leben, das alles andere als einfach war. Ihre Mutter hat sie als Baby den Großeltern überlassen und auch ihr Vater kümmerte sich nie um sie. Nur die Großeltern waren immer für sie da. Nachdem ihr alles geliebter Großvater Pop stirbt, gerät ihr Leben vollkommen aus den Fugen. Großmutter Nini nicht mehr im Stande sich richtig um Maya zu kümmern, denn sie verfiel in tiefe Traurigkeit. Maya war sich nun selbst überlassen und zog mit ihren kriminellen Freundinnen los. Immer mehr gerät Maya in den Sumpf der Kriminalität und bald macht sie auch vor Drogen nicht mehr halt. Der Absturz ist nicht mehr fern, denn als sie sich plötzlich in Las Vegas befindet, geht sie fünf Monate durch die Hölle. Ihre chilenische Großmutter schickt Maya schließlich nach Chile. Dort soll sich Maya von ihren Wunden erholen, die die Zeit hinterlassen hat. Dabei entdeckt Maya die Kraft der Menschen in Chile, setzt sich mit der jüngeren Geschichte des Landes während der Pinochet-Diktatur auseinander und findet zudem noch die große Liebe ihres Lebens.

Figuren und Schauplätze
Ich konnte mich anfangs nicht in Maya hineinversetzen. Es fiel mir schwer an sie heranzukommen und mitzufühlen. Aber genauso wie mit der Geschichte, wurde mit der Zeit die Verbindung zu Maya immer stärker. Allende schreibt vorwiegend über starke Frauen und auch Maya hat diese starke Charaktereigenschaften, die mr sehr gut gefallen haben. Also ist das Buch eigentlich ideal für Leser, die gerne Bücher über starke Frauen lesen, dessen Leben es ihnen nicht einfach macht.

Struktur und Sprache
Anfangs war ich ein bisschen enttäuscht, weil ich den Weg nicht richtig in die Geschichte fand. Es war ein wenig trocken und noch nicht wirklich unterhaltsam, aber mit den Seiten kam schließlich auch die Spannung. Nach und nach wird dem Leser klar, was sie alles erlebt hat, bevor ihre chilenische Großmutter Maya nach Chile schickt. Somit wird das Buch immer spannender durch die Details, die man im Laufe der Geschichte erfährt. Die Sprache war leider ein wenig enttäuschend, da ich schöne Formulierungen und poetisch angehauchte Sätze erwartet hatte. Stattdessen gab es nicht wirklich Sätze, die mich beeindruckt haben.

Zusammenfassend
Abgesehen von den anfänglichen Schwierigkeiten, ist das Buch schließlich doch überzeugend gewesen. Das Cover ist wunderschön gestaltet und auf alle Fälle ein Blickfang für das Bücherregal. Ich finde, dass dieses Buch auf alle Fälle das Geld wert ist, denn es unterhält und macht neugierig.Dass es nicht so gut war wie ihre andere Werke, kann ich nicht sagen, da ich diese noch nicht gelesen habe. Aber mit Sicherheit ist "Mayas Tagebuch" eine sehr rührende Geschichte, die mit der Selbstfindung einer jungen Frau überzeugt.


Isabel Allende
Mayas Tagebuch

Das Buch erhält 4 von 5 Sterne



448 Seiten, Maße: 13,5 x 21,3 cm, Geb. mit Su., Deutsch | Suhrkamp | ISBN-10: 3518422871 | ISBN-13: 9783518422878 | Erscheinungsdatum: 02.08.2012

Hiermit bedanke ich mich herzlich beim Suhrkamp Verlag für das Leseexemplar. Das Buch kann bei Amazon und auf der Verlagshomepage erworben werden.

1 Kommentar:

  1. Das Cover ist der Wahnsinn. Gefällt mir richtig gut. Auch die Rezension hört sich toll an. Ich habe bereits Bücher von Isabel Allende gelesen und mir haben sie sehr gefallen. Bin gespannt auf das Buch!

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