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4. März 2025

Rezension zu "Ich zeig dir die Welt" von Elisa Ruotolo

Als die kleine Schildkröte Hugo das Licht der Welt erblickt, wird sie neugierig beäugt von Sam – einem Mäusekind, das mit seiner Familie in einem Keller ein Zuhause gefunden hat. Obwohl die beiden grundverschieden sind, werden sie die allerbesten Freunde und geben einander Halt. Aber in Hugo brennt eine unbändige Sehnsucht: Er möchte endlich heraus aus dem Dunkeln und die Welt mit all ihren Farben sehen, die Regentropfen auf seinem Panzer spüren und die Wärme der Sonne fühlen. Sam zögert, doch dann erfüllt er Hugos Wunsch. Für seinen Freund würde er alles tun, auch wenn das bedeutet, ihn vielleicht für immer zu verlieren.

Elisa Ruotolos "Ich zeig dir die Welt" ist ein poetischer und tiefgründiger Roman, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Dieses Buch ist eine wunderschöne Einladung, das Leben mit neuen Augen zu sehen — voller Sehnsucht, Erinnerungen und unerwarteter Begegnungen. Schon nach den ersten Seiten hatte ich das Gefühl, in eine ganz eigene, fast magische Atmosphäre einzutauchen.

Was mich besonders beeindruckt hat, ist die einfühlsame Sprache, mit der Ruotolo die kleinen und großen Momente des Lebens einfängt. Es geht um Verlust, Hoffnung und die Suche nach dem eigenen Platz in der Welt. Ein Satz, der mir besonders nachgeklungen hat, war: "Manchmal muss man sich verirren, um zu wissen, wohin man gehört." So simpel und doch so wahr.

Was dieses Buch so besonders macht, ist die Ruhe, die es ausstrahlt. Kein atemloser Spannungsbogen, keine großen Dramen — stattdessen eine sanfte, fast meditative Reise durch die Innenwelten der Figuren. Ich habe mich oft dabei erwischt, innezuhalten und über eigene Erfahrungen nachzudenken. Genau das liebe ich an solcher Literatur.

Gelegentlich hätte ich mir etwas mehr Handlung gewünscht, um die wunderschönen Reflexionen noch stärker zu verankern. Manchmal schwebt die Geschichte ein wenig zu sehr im Ungefähren. Aber vielleicht ist genau das der Punkt — sich treiben zu lassen und nicht immer eine klare Richtung zu brauchen.

!Ich zeig dir die Welt" ist ein leises, aber intensives Buch, das lange nachhallt. Wer poetische Sprache und nachdenkliche Geschichten mag, wird hier ganz sicher auf seine Kosten kommen. Für mich war es eine bereichernde Leseerfahrung, die mich zum Träumen und Reflektieren gebracht hat. Eine Herzensempfehlung, die von mir ★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den WUNDERRAUM Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

24. Februar 2025

Rezension zu "Lessons for living" von Phil Stutz

In heutigen Zeiten mehr denn je werden wir mit Leid, Katastrophen und Krisen konfrontiert – auf globaler Ebene ebenso wie ganz persönlich und privat. Wie können wir, trotz dieser Schwierigkeiten, ein gutes, zufriedenes Leben leben?

Phil Stutz hat mit dem internationalen Bestseller The Tools fünf Praktiken vorgestellt, die er als Therapeut anwendet. Nun hat er in dreißig Essays, die er seit den 1990ern als Kolumnen sammelt, die großen Probleme des Lebens zusammengestellt und zeigt konkret, wie wir uns ihnen stellen können. Denn es gibt Probleme, und es gibt Probleme – Liebe, Verlust, Erfolg, Versagen, Hoffnung, Reue, Leben, Tod. Nur wenn wir anerkennen, dass das Leben voller Schmerz ist und kein Mensch dem von Natur aus gewachsen ist, können wir verstehen und versuchen unser volles Potenzial zu entfalten.

Eine Einladung, ganz neu über das Leben und die Herausforderungen, die es uns stellt, nachzudenken. Vom internationalen Bestsellerautor und Protagonisten der Netflix-Doku »Stutz« von Hollywood-Star Jonah Hill.

Phil Stutz' "Lessons for Living" ist eines dieser Bücher, das einen wirklich zum Nachdenken bringt — und das auf eine wunderbar direkte und lebensnahe Weise. Von der ersten Seite an hatte ich das Gefühl, als würde Stutz direkt mit mir sprechen, ohne Schnörkel oder großes Drumherum. Es geht um die großen Themen des Lebens: Wachstum, Schmerz, Veränderung und die Kunst, mit sich selbst ins Reine zu kommen.

Was mir besonders gefallen hat, ist der praktische Ansatz. Stutz liefert keine abstrakten Theorien, sondern konkrete Werkzeuge, die sich sofort im Alltag anwenden lassen. Ein Konzept, das mir besonders im Kopf geblieben ist, ist die Idee, dass Herausforderungen nicht verschwinden, sondern dass wir lernen müssen, mit ihnen zu arbeiten. Klingt simpel, aber Stutz schafft es, das auf eine Art zu vermitteln, die gleichzeitig motivierend und tröstlich ist.

Das Buch hat eine angenehme Mischung aus persönlicher Weisheit und psychologischen Einsichten, ohne dabei belehrend zu wirken. Stattdessen fühlt es sich an wie ein Gespräch mit einem weisen Freund, der schon ein paar Runden mehr auf dieser Lebensachterbahn gedreht hat.

An manchen Stellen hätte ich mir ein bisschen mehr Tiefe gewünscht — manchmal bleibt Stutz vielleicht etwas zu sehr an der Oberfläche, gerade wenn es um komplexere emotionale Themen geht. Aber vielleicht ist das auch Teil der Stärke des Buches: Es ist zugänglich und direkt.

"Lessons for Living" ist ein inspirierendes, lebensnahes Buch, das einem hilft, die eigenen Herausforderungen mit mehr Gelassenheit und Klarheit anzugehen. Für mich war es ein echter Augenöffner und ich kann es jedem empfehlen, der gerade ein bisschen Orientierung oder einfach einen freundlichen Schubs in die richtige Richtung braucht.

Das Buch bekommt von mir ★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den GOLDMANN Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

Hier geht's zum Buch. Bestellbar in allen bekannten Buchhandlungen und auf der Verlagswebseite.

16. Februar 2025

Rezension zu "Eine Reise in 72 Wörtern" von Laura Imai Messina

Die Lehren, die aus Japan kommen, sind auch im Westen aktueller denn je. Aber was genau macht den japanischen Geist aus?

72 Begriffe gibt es im Japanischen, um die Jahreszeiten zu beschreiben und das Jahr in Abschnitte zu gliedern, die alle fünf Tage die Gelegenheit zur Erneuerung und inneren Reflexion bieten.

So heißt etwa Harmonie auf Japanisch wa, aber wie alle japanischen Wörter beinhaltet es viel mehr: In Harmonie mit den Dingen zu sein, das bedeutet in Japan Schönheit, Freude und Gemeinsinn in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen, durch kontinuierliche Arbeit an sich selbst, durch das Erlernen von Geduld, durch überlegtes Handeln und gelebtes Miteinander.

Laura Imai Messinas "Eine Reise in 72 Wörtern" ist ein literarischer Schatz, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Dieses Buch ist kein klassischer Roman, sondern eine liebevolle Sammlung von japanischen Begriffen, die weit mehr erzählen als nur ihre wörtliche Bedeutung. Es ist, als würde man einen kulturellen Schatz heben und sich dabei selbst ein Stückchen besser verstehen.

Schon nach den ersten Seiten war ich fasziniert davon, wie Messina es schafft, mit wenigen Worten große Gefühle und Bilder hervorzurufen. Ein Beispiel, das mir besonders im Gedächtnis geblieben ist: Das japanische Wort "komorebi", das das Sonnenlicht beschreibt, das durch die Blätter der Bäume fällt. Klingt simpel, fühlt sich aber an wie ein kleines Gedicht.

Was ich an diesem Buch so mag, ist die sanfte, fast meditative Stimmung, die sich beim Lesen einstellt. Es ist kein Buch, das man verschlingt, sondern eines, das man sich häppchenweise gönnt, wie eine Tasse guten Schwarztee. Und genau das macht seinen Reiz aus: Man lässt sich treiben, hält inne und entdeckt auf jeder Seite etwas Neues — über Japan, aber auch über sich selbst.

Ein kleiner Kritikpunkt: An manchen Stellen hätte ich mir ein bisschen mehr Hintergrund oder persönliche Anekdoten der Autorin gewünscht, um die Begriffe noch lebendiger zu machen. Aber vielleicht ist genau diese Zurückhaltung Teil des Zaubers.

"Eine Reise in 72 Wörtern" ist ein wunderbares Buch für alle, die Japan lieben oder einfach Freude daran haben, in die feinen Nuancen einer anderen Kultur einzutauchen. Für mich war es eine entspannende und bereichernde Leseerfahrung, die mich zum Nachdenken und Träumen gebracht hat. Absolut empfehlenswert! Das Buch bekommt von mir ★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den btb Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

Hier geht's zum Buch. Bestellbar in allen bekannten Buchhandlungen und auf der Verlagswebseite.

14. Februar 2025

Rezension zu "Waschbären, die im Dunkeln leuchten" von Dan Schreiber

Dies ist kein Buch über Fakten, es ist ein Buch über »Fakten«. Worüber auch immer Sie sich Gedanken machen, Sie können darauf wetten, dass es da draußen jemanden (oder etwas) gibt, der es schon untersucht hat. Die Ergebnisse dieser Mühen sehen wir hier – und sie könnten oft absurder nicht sein. Aber Vorsicht, es besteht Ansteckungsgefahr! Wenn Sie am Ende glauben, dass wir die dominante Spezies auf der Erde geworden sind, weil Raubtiere uns zu stinkend fanden, oder dass die Nachfahren von Jesus Christus als Knoblauchbauern in Japan leben – Sie wurden gewarnt!

Dan Schreibers Buch "Waschbären, die im Dunkeln leuchten" ist ein Geheimtipp für alle, die Lust auf schräge Fakten und skurrile Geschichten haben! Mit viel Humor und einem guten Gespür für die absurdesten Momente der Wissenschaft nimmt uns der Autor mit auf eine Reise in die Welt des Unerwarteten.

Schon der Titel lässt erahnen, dass es hier nicht um trockene Wissenschaft geht. Tatsächlich geht es in einem der Kapitel um ein Experiment, bei dem Forscher versucht haben, Waschbären zum Leuchten zu bringen. Kaum zu glauben, aber wahr! Ziel war es, ihre nachtaktiven Gewohnheiten besser beobachten zu können. Solche Beispiele machen das Buch zu einem echten Lesevergnügen.

Neben leuchtenden Waschbären erfährt man auch, dass selbst Nobelpreisträger manchmal an die verrücktesten Dinge glauben. So gibt es die Geschichte von Kary Mullis, dem Erfinder der PCR-Methode, der nicht nur die moderne Genforschung revolutionierte, sondern auch fest davon überzeugt war, mit Geistern kommunizieren zu können. Solche Anekdoten haben für so manche ungläubigen Lacher gesorgt.

Allerdings hat das Buch manchmal auf mich ein wenig oberflächlich gewirkt. Die Vielzahl an kuriosen Details und schnellen Themenwechseln sorgt zwar für Abwechslung, mir hat allerdings oft der rote Faden gefehlt. 

"Waschbären,die im Dunkeln leuchten" von Dan Schreiber ist dennoch ein witziges, lehrreiches und unterhaltsames Buch, das Lust macht, die Welt mit ein bisschen mehr Neugier und einem Augenzwinkern zu betrachten. Perfekt für alle, die gerne über den Tellerrand schauen! Daher bekommt das Buch von mir ★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den HEYNE Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

Hier geht's zum Buch. Bestellbar in allen bekannten Buchhandlungen und auf der Verlagswebseite.

6. Februar 2025

Rezension zu "Der kleiner Hirtenjunge" von Regina Linke

Manchmal reicht eine Kleinigkeit, um das Leben neu zu betrachten.

In dieser inspirierenden und wunderschön illustrierten Fabel offenbart sich die Philosophie östlicher Weisheiten von über Tausenden von Jahren. Es ist hier ein kleiner Junge, der im Kleinen die ganze Welt erfährt und so Lebensfreude, Freundschaft und Glück findet. Zusammen mit einem Ochsen und einem weißen Kaninchen erlebt er inmitten der alltäglichen Arbeit Liebe, Mitgefühl und Gemeinschaft. In ihren Gesprächen tauschen sich die drei über Erlebtes aus und dringen vor zu den tiefen Wahrheiten des Lebens.

Angefertigt in Stil der traditionellen Gongbi-Malerei kreiert die taiwanesisch-amerikanische Künstlerin Regina Linke eine zauberhafte Atmosphäre, die Jung und Alt gleichermaßen gefangen nimmt.

„Der kleine Hirtenjunge“ von Regina Linke entführt seine Leser in eine bezaubernde Welt der Weisheit und des Staunens. Diese bezaubernde Erzählung ist nicht nur eine Geschichte, sondern ein sanfter Wegweiser, der mit einfachen, aber tiefgründigen Momenten den Leser dazu anregt, das Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Die Philosophie östlicher Weisheiten, die über Tausende von Jahren gereift ist, findet in der Geschichte des kleinen Hirtenjungen eine ganz süße Form der Darstellung. Der Junge, begleitet von einem Ochsen und einem weißen Kaninchen, begegnet dem Leben mit Offenheit und Neugier und lernt dabei, was wahre Freundschaft, Liebe und Mitgefühl bedeuten.

Die Gespräche zwischen den drei Freunden sind von einer beruhigenden Tiefe, und ihre Begegnungen sind von einer ganz eigenen Magie geprägt. Jedes Wort, jede Geste und jede Handlung scheinen darauf abzuzielen, eine universelle Wahrheit zu vermitteln – dass es oft die kleinen Dinge im Leben sind, die das größte Glück bringen. Inmitten der täglichen Arbeit, sei es auf der Weide oder im Gespräch miteinander, erfahren die Charaktere wahre Lebensfreude.

Was diese Erzählung besonders hervorhebt, ist nicht nur ihre inhaltliche Tiefe, sondern auch die wunderschöne visuelle Gestaltung. Regina Linke, die talentierte taiwanesisch-amerikanische Künstlerin, bringt die Geschichte durch den traditionellen Gongbi-Malstil zum Leben. Ihre Illustrationen schaffen eine Atmosphäre von Harmonie und Zauber, die sowohl Kinder als auch Erwachsene fesselt und in eine andere Welt entführt. Die präzisen Linien und die zarten Farben der Erzählung haben mich Seite für Seite in eine fast träumerische Stimmung versetzt.

„Der kleine Hirtenjunge“ ist mehr als nur ein Kinderbuch – es ist eine Einladung, das Leben in seiner Einfachheit und Tiefe zu schätzen. Es erinnert uns daran, dass wir oft durch den Blick auf die kleinen, alltäglichen Dinge zu großen Wahrheiten gelangen können. Ein zauberhaftes Buch, das unterhält und inspiriert.

"Der kleiner Hirtenjunge" von Regina Linke ist eine wundervolle Fabel, die mich tief berührt hat und in dem ich sicherlich nicht das letzte Mal geblättert habe. Daher bekommt das Buch von mir ★★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den Kösel Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

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3. Oktober 2024

Rezension zu "Mit Nachsicht" von Sina Haghiri

Für uns alle ist die Versuchung groß, Misstrauen gegenüber anderen zu entwickeln und die Welt als kalten Ort zu sehen. Das gilt leider besonders, wenn wir ohnehin psychisch angeschlagen sind oder in einer Krise stecken und uns eigentlich nach Nähe und Vertrauen sehnen – doch das hat Folgen.

Menschen übernehmen Vorurteile, sehen sie durch Einzelfälle bestätigt und übertragen sie auf ganze Gruppen. Auf gesellschaftlicher Ebene werden die Gräben dadurch immer tiefer, auf individueller Ebene lösen wir gerade durch diese Erwartung oft erst irritierte Reaktionen beim Gegenüber aus.

Der Psychotherapeut und Podcaster Sina Haghiri beobachtet zunehmend die Konsequenzen des sinkenden Vertrauens in andere: Mentale Gesundheit und Beziehungen leiden darunter, viele Menschen klagen über Depressionen und Einsamkeit.

Unsere negative Sicht von anderen beruht in Wahrheit jedoch häufig auf menschlichen Fehlern oder zu negativen Darstellungen in Medien und sogar Wissenschaft, und dagegen können wir etwas tun: Wir können uns unserer falschen Annahmen bewusst werden und eine Haltung der Empathie kultivieren. Dafür braucht es vor allem eins: Nachsicht. Sie kann uns nicht nur helfen, andere besser zu verstehen, sondern auch mitfühlender mit uns selbst zu sein – und das Gute in der Welt zu erkennen, statt vom Schlechten auszugehen.

"Mit Nachsicht" von Sina Haghari hat mich auf eine unerwartet tiefgehende Weise berührt. Als jemand, der sich als empathisch bezeichnet, bin ich ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen. Die ersten Kapitel haben mich mit ihren Inhalten schon stark zum Nachdenken gebracht.

Haghari beginnt mit der Beschreibung verschiedener Experimente, die mich zutiefst erschüttert haben. Diese Untersuchungen zeigen Aspekte des menschlichen Verhaltens, die oft im Verborgenen liegen. Besonders gelungen fand ich die nüchterne und zugleich bewegende Beschreibung dieser Forschungsergebnisse über die menschliche Natur.

Besonders interessant fand ich seine Auseinandersetzung mit dem Thema Nachsicht und Vergebung. Haghari beschreibt, wie wir oft dazu neigen, andere strenger zu beurteilen als uns selbst. Das hat mich persönlich stark zum Nachdenken gebracht, da ich diese Neigung auch in meinem Alltag wiedererkannt habe. Seine klaren Gedanken haben mir geholfen, meine eigenen Urteile und Vorurteile zu hinterfragen.

Was mir an Haghari’s Schreibstil besonders gefällt, ist die klare und zugängliche Sprache. Obwohl er komplexe psychologische und gesellschaftliche Themen behandelt, bleibt der Inhalt verständlich und zugleich tiefgründig.

"Mit Nachsicht" hat mich intellektuell und emotional bereichert. Es hat mir neue Perspektiven auf Empathie, Vergebung und menschliches Verhalten eröffnet und so konnte ich meine eigene Sicht auf zwischenmenschliche Beziehungen auch nochmal überdenken.

"Mit Nachsicht" von Sina Haghari ist ein eindrucksvolles Buch, das menschliches Verhalten auf faszinierende Weise beleuchtet und zum Nachdenken anregt. Mit klarer Sprache und tiefgründigen Reflexionen über Empathie, Vergebung und Urteilsvermögen hat es mich in den Bann gezogen. Das Buch bekommt von mir ★★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den Kösel Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

Hier geht's zum Buch. Bestellbar in allen bekannten Buchhandlungen und auf der Verlagswebseite.

27. Dezember 2023

Rezension zu "Gedankenpause: Das Achtsamkeitsjournal" von Peter Beer

Das Leben bewusst gestalten, mehr innere Ruhe und echte Zufriedenheit oder einfach mal eine heilsame Gedankenpause – das wünschen wir uns alle. Doch dafür müssen wir achtsam mit unserer Zeit und unseren Ressourcen umgehen. Das interaktive Achtsamkeitstagebuch von Erfolgsautor Peter Beer setzt genau dort an und zeigt uns, wie wir bewusstes und reflektiertes Handeln erfolgreich in den Alltag integrieren und mit geführten Gedankenpausen wieder bei uns selbst ankommen.

Mit hochwirksamen Reflexionsfragen und Übungen lernen wir Schritt für Schritt störende Elemente aus unserem Leben zu identifizieren und zu verändern, um Raum für Ruhe, Gelassenheit und wahrhaftiges Glückserleben zu schaffen. Mit sinnvollen Zieldefinitionen, Übungen und Checklisten kommen wir einem achtsamen Leben immer näher und erkennen, wie erfüllt unser Leben sein kann, wenn wir es nur zulassen.

Gerade zum Jahreswechsel setzen sich viele Menschen das Ziel, im nächsten Jahr achtsamer zu leben. Meist hapert es aber an der Umsetzung. Schließlich ist es gar nicht so einfach Achtsamkeit im stressigen Alltag zu integrieren. "Gedankenpause: Das Achtsamkeitsjournal" ist da ein wunderbareres Helferlein, um sich in dieser schnelllebigen Zeit nicht selbst zu vergessen. Zu Beginn fällt das Achtsamkeitsjournal durch seinen wunderschönen Einband auf. Das minimalistische und edle Cover mit den beiden passsenden Lesebändern sieht sehr schick aus.

Der Autor liefert im ersten Inhaltsteil einige wertvolle Impulse zum Thema Achtsamkeit und erklärt den Aufbau des Achtsamkeitsjournals. Täglich schreibt man den ganz persönlichen Marmeladenglasmoment auf und praktiziert eine Gedankenpause, in der man sich ganz auf sich selbst konzentriert. Um Klarheit darüber zu gewinnen, wie Du die Dinge erlebt hast, enthält das Buch jede Menge Impulsfragen und Reflektionsübungen. 

Zusätzlich dazu gibt es noch das Lebensrad, den Gewohnheitssammler und weitere Reflektionsfragen zum Wochenende. Mit exklusiv geführten Meditationen und Achtsamkeitsübungen im Downloadbereich, begleitet dich das Achtsamkeitsjournal auf dem Weg zu einem ganzheitlich bewussteren Leben voller Gelassenheit und Freude. Das Journal hilft die Lebensqualität zu verbessern und ein tieferes Verständnis für sich selbst und die Welt um uns herum zu entwickeln. Es läd zu einer Pause ein und baut durch die tägliche Reflektion Stress ab. Mit diesem Journal kann ich mehr Achtsamkeit und Bewusstheit in meinen Alltag holen und besser reflektieren. Hilfreich sind auch die Monatsabschluss-Seiten. Überzeugt hat mich auch der gelungene Aufbau und die ganzheitliche Betrachtung. Ich freue mich später einmal zurückzublicken und die Marmeladenglasmomente und Reflektionnsfragen erneut abzurufen.

"Gedankenpause: Das Achtsamkeitsjournal" von Peter Beer ist ein vielfältiges Journal, das mit viel Herzblut kreiert wurde. Das Achtsamkeitsjournal bekommt von mir ★★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den Arkana Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

Hier geht's zum Buch. Bestellbar in allen bekannten Buchhandlungen und auf der Verlagswebseite.

7. September 2023

Rezension zu "Guter Hoffnung - Hebammenwissen für Mama und Baby" von Kareen Dannhauer

Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit Baby - für viele Frauen sind das die intensivsten Monate ihres Lebens. Die Gefühle spielen verrückt, der Körper benimmt sich höchst eigenwillig, der Alltag steht immer wieder Kopf. In dieser Zeit ist eine gute Hebamme unersetzbar! Kareen Dannhauer beantwortet in diesem Buch die Fragen, die sie von zahllosen Hausbesuchen kennt. Ihre Antworten sind warmherzig, fundiert und mitten aus dem Leben. Sie verrät, was wirklich hilft, wenn es bei Mama oder Baby nicht rund läuft. Ob Naturheilkunde, Aromatherapie, Homöopathie oder Hausmittel – für jedes Problem in Schwangerschaft oder Wochenbett gibt es eine gute Lösung. Ein immenser Erfahrungsschatz, modern und bildschön gestaltet.

"Guter Hoffnung" von Kareen Dannhauer ist ein sehr informatives Buch, das auf eine lockere Art wertvolles Hebammenwissen vermittelt. Besonders hervorzuheben ist, dass das Buch sehr verständlich geschrieben ist und sämtliche Fragen zur Schwangerschaft umfangreich beantwortet werden. Ich konnte viele nützliche Tipps zur Schwangerschaft, Geburt und zum Wochenbett mitnehmen. Zu jedem Thema ist etwas dabei und sobald sich im Laufe meiner Schwangerschaft offene Fragen ergeben haben, konnte ich das Buch als Nachschlagewerk optimal nutzen. Auch die Produktempfehlungen fand ich  super. Gerade beim ersten Kind ist "Guter Hoffnung" sehr hilfreich, um Ängste zu nehmen und Klarheit zu erhalten. Insgesamt habe ich mich mit dem Buch gut vorbereitet gefühlt.

Das Buch hat viele medizinische Beschreibungen und Erfahrungsberichte mit eingeschobenen Kästen zu alternativen Methoden. Es liest sich trotzdem flüssig und erfrischend in der Wortwahl. Auch optisch ist das Buch ein Hingucker. Für meinen Partner und mich war das Buch eine nützliche Informationsquelle. Es ist äußerst umfangreich mit unzähligen Infos, die aber klar strukturiert und einfach zu finden sind. Daher eine klare Empfehlung für alle werdenden Mamas und selbstverständlich auch ein tolles Geschenk.

 "Guter Hoffnung - Hebammenwissen für Mama und Baby" von Kareen Dannhauer ist ein umfassender Ratgeber, der mit viel Herzblut geschrieben wurde. Das Buch bekommt von mir ★★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den KöselVerlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

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8. Juli 2023

Rezension zu "Guck mal, Mama, das bin ich!: Babygrüße aus dem Bauch" von Carina Heer

Das liebevolle Geschenkbuch für werdene Mamas und Papas
Guck mal, wer da spricht! Witzige, nachdenkliche und anrührende Episoden aus der Schwangerschaft, erzählt aus Expertensicht: Ein Baby berichtet in kurzen, amüsanten Texten von seinen aufregenden Abenteuern in Mamas Bauch, begleitet von liebevollen Illustrationen. Die Gedanken, Wünsche, Träume und Sorgen werdender Mütter werden leichtfüßig und mitfühlend aufgegriffen. Zu wenig Schokokuchen, zu viel Schwangerschaftsyoga, Ultraschall und Namenssuche ... Das Baby hat zu allem eine Meinung und ist sich sicher: Meine Mama ist die beste!

Gleich vorweg: Dieses liebevolle Buch hat mich direkt bezaubert. Ich erlebe momentan meine erste Schwangerschaft und damit eine aufregende, ganz besondere Zeit. Klar stelle ich mir so einige Fragen: Wie geht es meinem Baby, was darf ich und was sollte ich in der Schwangerschaft lieber lassen?

Dieses Buch nimmt dieses Gedankenwirrwarr rund um die Schwangerschaft auf eine total humorvolle und zuckersüße Art auf die Schippe. Es ist aus der Sicht des kleinen Bauchbewohners geschrieben und erzählt, was das Baby von Schwangerschaftsgynmastik, Essattaken und Stress bei der Arbeit hält. Denn das Baby hat natürlich seine ganz eigene Meinung. Die Gedanken und Sorgen werden sehr empathisch aufgegriffen und ich bin mir sicher, dass sie der ein oder anderen Mama auch dadurch ein wenig genommen werden. Die Texte sind kurz und bringen einen zum Schmunzeln. Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und es hat absolut meine Erwartungen überfüllt. Auch die Illustrationen begleiten die witzigen Texte ganz wundervoll. Besonders berührt hat mich das erste Zitat und die Möglichkeit der persönlichen Widmung.

"Guck mal, Mama, das bin ich!: Babygrüße aus dem Bauch" von Carina Heer ist ein Buch zum Schmunzeln und eine tolle Erinnerung an die Schwangerschaft. Ich werde die ein oder anderen Exemplare sicherlich auch meinen Freundinnen schenken.

"Guck mal, Mama, das bin ich!: Babygrüße aus dem Bauch" von Carina Heer ist eine Herzensempfehlung und bekommt von mir ★★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den MOSAIK Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

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26. Dezember 2022

Rezension zu "Die Kunst des Verschwindens" von Melanie Raabe

Gibt es das, eine Seelenverwandtschaft zwischen bislang Unbekannten? Ist es manchmal leichter, mit einer Fremden zu sprechen als mit den Menschen, die man schon lange kennt und liebt? Als die junge Fotografin Nico zufällig zwischen den Jahren der Schauspielerin Ellen Kirsch auf den nächtlichen, winterlichen Straßen Berlins begegnet, fühlt sie fast unmittelbar eine unheimliche Nähe, die sie sich nicht erklären kann. Was haben sie schon gemeinsam, der inzwischen weltberühmte Hollywoodstar und die noch um Anerkennung ringende Fotografin? Was sieht Ellen in ihr, was sie selbst nicht erkennen kann? Vor allem aber: Warum schert sich Nico darum, dass Ellen eines Tages einfach wieder aus ihrem Leben verschwindet? Und zwar so plötzlich, wie sie gekommen ist? Als Nico endlich begreift, warum sie nicht loslassen kann, macht sie sich auf die Suche – nicht nur nach Ellen, sondern auch nach ihrer Mutter und ihrer eigenen Geschichte.

Melanie Raabe ist vor allem für ihre spannenden Thriller bekannt. Dieser Roman ist im Gegensatz dazu ein bisschen anders. "Die Kunst des Verschwindens" ist übrigens das erste Buch, das ich von Melanie Raabe gelesen habe. Eins vorweg: Es hat mich direkt in den Bann gezogen. Ihr Sprachstil ist so schön bildhaft und die Charaktere wunderbar beschrieben. Auch wenn die ersten Kapitel ein wenig langatmig und zurückhaltend sind, konnte ich gut in die Geschichte finden. Das lag eben vor allem daran, dass die Autorin Situationen sehr schön beschreibt und viele wunderbare Bilder im Kopf entstehen. Dass man erst dreihundert Seiten lesen muss, bis man eine ungefähre Ahnung hatte, wie sich der Plot auflösen könnte, zeigt, wie genial die Autorin Spannungsbögen aufbauen kann.

Von der ersten Seite an war ich in genau diese geheimnisvolle Story verliebt. In dem Moment, in dem wir glauben ihre Figuren durchschaut zu haben, eröffnet Melanie Raabe uns ein neuen, überraschenden Plottwist. Und dann verliert man sich in den Zeilen und ist gespannt, wie die Geschichte ihren Lauf nimmt und welche unvorhersehbare Handlungen noch passieren. Die Protagonistinnen Nico und Ellen, die man ebenso nie ganz durchschauen kann, sind trotzdem direkt sympathisch. Ich konnte sehr leicht mitfühlen und habe gehofft, dass am Ende der Story alles gut wird. 

An diesem Buch mag ich, dass es anders ist und sehr rätselhaft. Eine gewisse Spannung und die wunderbar erzählte Verbindung der Charakter - # mit einem Hauch an Geheimnisse und Mystik -, machen das Buch zu etwas ganz Besonderem. Im Nachhinein verstehe ich, warum Melanie Raabe diesen Titel gewählt hat. Im Grunde auch super auf uns Leser*innen anzuwenden: Wenn auch du Lust hast, für ein paar Stunden aus dem Alltag abzutauchen und komplett zu verschwinden, dann ist das Buch genau das Richtige für dich!

"Die Kunst des Verschwindens" von Melanie Raabe ist eine Herzensempfehlung und bekommt von mir ★★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den btb Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

Hier geht's zum Buch. Bestellbar in allen bekannten Buchhandlungen und auf der Verlagswebseite.

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