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26. Dezember 2022

Rezension zu "Die Kunst des Verschwindens" von Melanie Raabe

Gibt es das, eine Seelenverwandtschaft zwischen bislang Unbekannten? Ist es manchmal leichter, mit einer Fremden zu sprechen als mit den Menschen, die man schon lange kennt und liebt? Als die junge Fotografin Nico zufällig zwischen den Jahren der Schauspielerin Ellen Kirsch auf den nächtlichen, winterlichen Straßen Berlins begegnet, fühlt sie fast unmittelbar eine unheimliche Nähe, die sie sich nicht erklären kann. Was haben sie schon gemeinsam, der inzwischen weltberühmte Hollywoodstar und die noch um Anerkennung ringende Fotografin? Was sieht Ellen in ihr, was sie selbst nicht erkennen kann? Vor allem aber: Warum schert sich Nico darum, dass Ellen eines Tages einfach wieder aus ihrem Leben verschwindet? Und zwar so plötzlich, wie sie gekommen ist? Als Nico endlich begreift, warum sie nicht loslassen kann, macht sie sich auf die Suche – nicht nur nach Ellen, sondern auch nach ihrer Mutter und ihrer eigenen Geschichte.

Melanie Raabe ist vor allem für ihre spannenden Thriller bekannt. Dieser Roman ist im Gegensatz dazu ein bisschen anders. "Die Kunst des Verschwindens" ist übrigens das erste Buch, das ich von Melanie Raabe gelesen habe. Eins vorweg: Es hat mich direkt in den Bann gezogen. Ihr Sprachstil ist so schön bildhaft und die Charaktere wunderbar beschrieben. Auch wenn die ersten Kapitel ein wenig langatmig und zurückhaltend sind, konnte ich gut in die Geschichte finden. Das lag eben vor allem daran, dass die Autorin Situationen sehr schön beschreibt und viele wunderbare Bilder im Kopf entstehen. Dass man erst dreihundert Seiten lesen muss, bis man eine ungefähre Ahnung hatte, wie sich der Plot auflösen könnte, zeigt, wie genial die Autorin Spannungsbögen aufbauen kann.

Von der ersten Seite an war ich in genau diese geheimnisvolle Story verliebt. In dem Moment, in dem wir glauben ihre Figuren durchschaut zu haben, eröffnet Melanie Raabe uns ein neuen, überraschenden Plottwist. Und dann verliert man sich in den Zeilen und ist gespannt, wie die Geschichte ihren Lauf nimmt und welche unvorhersehbare Handlungen noch passieren. Die Protagonistinnen Nico und Ellen, die man ebenso nie ganz durchschauen kann, sind trotzdem direkt sympathisch. Ich konnte sehr leicht mitfühlen und habe gehofft, dass am Ende der Story alles gut wird. 

An diesem Buch mag ich, dass es anders ist und sehr rätselhaft. Eine gewisse Spannung und die wunderbar erzählte Verbindung der Charakter - # mit einem Hauch an Geheimnisse und Mystik -, machen das Buch zu etwas ganz Besonderem. Im Nachhinein verstehe ich, warum Melanie Raabe diesen Titel gewählt hat. Im Grunde auch super auf uns Leser*innen anzuwenden: Wenn auch du Lust hast, für ein paar Stunden aus dem Alltag abzutauchen und komplett zu verschwinden, dann ist das Buch genau das Richtige für dich!

"Die Kunst des Verschwindens" von Melanie Raabe ist eine Herzensempfehlung und bekommt von mir ★★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den btb Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

Hier geht's zum Buch. Bestellbar in allen bekannten Buchhandlungen und auf der Verlagswebseite.

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