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16. Februar 2025

Rezension zu "Eine Reise in 72 Wörtern" von Laura Imai Messina

Die Lehren, die aus Japan kommen, sind auch im Westen aktueller denn je. Aber was genau macht den japanischen Geist aus?

72 Begriffe gibt es im Japanischen, um die Jahreszeiten zu beschreiben und das Jahr in Abschnitte zu gliedern, die alle fünf Tage die Gelegenheit zur Erneuerung und inneren Reflexion bieten.

So heißt etwa Harmonie auf Japanisch wa, aber wie alle japanischen Wörter beinhaltet es viel mehr: In Harmonie mit den Dingen zu sein, das bedeutet in Japan Schönheit, Freude und Gemeinsinn in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen, durch kontinuierliche Arbeit an sich selbst, durch das Erlernen von Geduld, durch überlegtes Handeln und gelebtes Miteinander.

Laura Imai Messinas "Eine Reise in 72 Wörtern" ist ein literarischer Schatz, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Dieses Buch ist kein klassischer Roman, sondern eine liebevolle Sammlung von japanischen Begriffen, die weit mehr erzählen als nur ihre wörtliche Bedeutung. Es ist, als würde man einen kulturellen Schatz heben und sich dabei selbst ein Stückchen besser verstehen.

Schon nach den ersten Seiten war ich fasziniert davon, wie Messina es schafft, mit wenigen Worten große Gefühle und Bilder hervorzurufen. Ein Beispiel, das mir besonders im Gedächtnis geblieben ist: Das japanische Wort "komorebi", das das Sonnenlicht beschreibt, das durch die Blätter der Bäume fällt. Klingt simpel, fühlt sich aber an wie ein kleines Gedicht.

Was ich an diesem Buch so mag, ist die sanfte, fast meditative Stimmung, die sich beim Lesen einstellt. Es ist kein Buch, das man verschlingt, sondern eines, das man sich häppchenweise gönnt, wie eine Tasse guten Schwarztee. Und genau das macht seinen Reiz aus: Man lässt sich treiben, hält inne und entdeckt auf jeder Seite etwas Neues — über Japan, aber auch über sich selbst.

Ein kleiner Kritikpunkt: An manchen Stellen hätte ich mir ein bisschen mehr Hintergrund oder persönliche Anekdoten der Autorin gewünscht, um die Begriffe noch lebendiger zu machen. Aber vielleicht ist genau diese Zurückhaltung Teil des Zaubers.

"Eine Reise in 72 Wörtern" ist ein wunderbares Buch für alle, die Japan lieben oder einfach Freude daran haben, in die feinen Nuancen einer anderen Kultur einzutauchen. Für mich war es eine entspannende und bereichernde Leseerfahrung, die mich zum Nachdenken und Träumen gebracht hat. Absolut empfehlenswert! Das Buch bekommt von mir ★★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den btb Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

Hier geht's zum Buch. Bestellbar in allen bekannten Buchhandlungen und auf der Verlagswebseite.

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