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9. September 2020

Rezension zu "Flussabwärts gegen den Strom" von Christian Haller

Der Damm ist gebrochen, der Fluss des Lebens trägt Christian Haller näher an seine Bestimmung heran. Aus dem jungen Mann, der den Weg suchte, "den es nicht gab und den er dennoch gehen wollte", ist ein Schriftsteller geworden. Durch Widerstände, Schicksals- und Rückschläge eröffnen sich ihm zunächst neue Lebens- und Arbeitsbereiche. Er aber muss kämpfen gegen finanzielle Nöte, gegen Ablehnung und für die Anerkennung seiner Arbeit. Doch schreibend gelangt er an sein Ziel: In der Erkundung seiner Herkunft, jener Einschläge des 20. Jahrhunderts, die die Wege seiner Familie bestimmten, tritt allmählich das erzählende Ich hervor. Und mit ihm die Frage, wie der Untergrund des Lebens tatsächlich beschaffen ist.

"Flussabwärts gehen den Strom" ist der dritte autobiografische Roman von Christian Hallers "Fluss-Triologie". Darin geht es um einen Schicksalsschlag eines geliebten Menschen, den Haller mit seinen Texten und Schreibprojekten zu verarbeiten versucht und schließlich zum Schreiben findet. Auch die finanzielle Situation und die ein oder anderen Ungerechtigkeiten, die sich Haller stellen muss, werden in seinem autobiografischen Roman behandelt. Gemeinsam mit Pippa muss er sich nun ein anderes Leben einrichten.

Crisis is Opportunity. A Crisis is a chance. The crisis is the turning point.                   

Das geschriebene, chinesische Wort „Krise“ setzt sich aus zwei Schriftzeichen zusammen. Das eine steht für Gefahr, das andere für Gelegenheit. Denn Krisen sind auch immer Chancen. Und Haller nimmt im Buch "Flussabwärts gegen den Strom" eine Krise zum Anlasss, sein eigenes Leben zu ändern und seinen Weg zu anaylsieren und neu zu finden. Haller erzählt von einem schwierigen Weg zur Erfüllung seines Lebenstraums, als Autor zu arbeiten. Er erzählt von gescheiterten Versuchen beim Romanschreiben und wie er mehr und mehr in die Theaterschiene rutscht. Doch was ist letztendlich der Schlüssel? Dafür begibt er sich auf die Spuren der Vergangenheit und reist in die Geschichte seiner Mutter.

Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten, in den Roman zu finden. Doch ganz plötzlich war ich mitten im Geschehen und fühlte die verzweifelte Situation und Lage. Denn Haller macht sie sehr spürbar und berührt mit seinen Worten. Außerdem schreibt er sehr reflektiert über seinen Weg zum Schriftsteller. Besonders interessant ist dieses Buch für Leser, die eine große Affinität zum geschriebenen Wort haben. Das Buch liest sich locker, leicht und flüssig. Haller hat einen angenehmen und herrlichen Schreibstil, sodass man förmlich durch die Seiten fliegt. Dabei beeindruckte mich besonders, wie Haller mit Krisen umgeht und die Chance ergreift.

"Flussabwärts gegen den Strom" ist die Reise eines Schriftstellers, der seinen bisherigen Lebensweg prüft und in seiner verzweifelten Situation letztendlich seinen Weg zu sich selbst findet. 

"Flussabwärts gegen den Strom" von Christian Haller bekommt ★★★★ Sterne! 

Herzlichen Dank an das Bloggerportal der Verlagsgruppe Random House und an den Luchterhand-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.  

1 Kommentar:

  1. Ich liebe Bücher zum Thema Selbstfindung :-)
    Das Buch hört sich super an!
    LG

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