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5. Mai 2022

Rezension zu "Das Ende der Evolution" von Matthias Glaubrecht

In seiner ebenso umfassenden wie beklemmenden Analyse des überall spürbaren Verlusts an Biodiversität sieht der renommierte Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht mit dem sich abzeichnenden größten Artenschwund seit dem Aussterben der Dinosaurier eine weltweite biologische Tragödie auf uns zukommen. Der Mensch ist heute so zum entscheidenden Evolutionsfaktor mutiert, der die Existenzgrundlage aller Lebewesen – auch seine eigene – gefährdet. Ob das Ende der Evolution, das spätestens ab Mitte des 21. Jahrhunderts ein realistisches Szenario zu werden droht, noch aufzuhalten sein wird, darüber wird allein unser Tun in den unmittelbar vor uns liegenden Jahrzehnten entscheiden.

Eine geballte Ladung Input

Wow! Als "Das Ende der Evolution" bei mir eintraf, war ich erstmal sehr überrascht. Mit knapp 1000 Seiten hatte ich nicht gerechnet. Da mit das Thema aber schon jahrelang beschäftigt, war ich super gespannt. Die Themenkomplexe werden sehr ausführlich beleuchtet. Schon zu Beginn sind die Fakten, die Matthias Glaubrecht auf den Tisch legt, erschreckend. Ganz ungeschön legt der Autor die Wahrheit auf den Tisch. 

Der Autor schaut natürlich in unsere Menschheitsgeschichte zurück und beschreibt, wann das Artensterben und die Vernichtung ihren Lauf nahm. Er informiert uns zudem darüber, dass das Tempo der Vernichtung in jüngster Zeit rasant zugenommen hat und dass der Hauptgrund die Überbevölkerung und die damit verbundene Landnutzung seitens des Menschen ist. Auch beschreibt er, wie wir täglich neu zum Artensterben beitragen. Er sagt auch klipp und klar, dass dieser Prozess nicht mehr zu stoppen ist.

Endlich Klartext!

Der direkte Ton des Autors führt - trotz der großen Seitenanzahl - zu einem schnellen Lesefluss. Es gab einige Fakten, die mir nicht neu waren - aber auch viele, die sehr zum Nachdenken angeregt haben und mich überraschten. Ich bin mir ganz sicher, dass dieses Buch im Alltag spuren hinterlässt und gedanklich nicht so einfach beiseite gelegt wird. Ganz im Gegenteil: Jeder kann einen kleinen Beitrag im Alltag leisten. Denn wir alle wissen, dass unsere Ressourcen bald erschöpft sind und wir trotzdem so leben, als wäre dem nicht so. Trotz allem macht Glaubrecht Hoffnung. Denn die nächsten Jahrzehnte sind entscheidend. 

"Das Ende der Evolution" lässt einen mit vielen Gedanken zurück und ist defintiv eine schwere Kost. Der Autor spricht Klartext und gibt eine eher düstere Aussicht in die Zukunft. Es gibt aber auch realistische Handlungoptionen, die strukturiert dargestellt werden und Hoffnung machen. Durch eine alternative Lebensweise und eine Verhaltensänderung können wir maßgeblich dazu beitragen, das Artensterben aufzuhalten.

"Das Ende der Evolution" von Matthias Glaubrecht bekommt von mir ★★★ Sterne!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal Penguin Random House Verlagsgruppe und an den PANTHEON Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

Hier geht's zum Buch. Bestellbar in allen bekannten Buchhandlungen und auf der Verlagswebseite.

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